Exklusive Sommeraktion - 25% Rabatt mit dem Gutschein SUN-MPS-25 sichern ➞

März 2023 | Stromunfälle und deren Ursachen

Mit unseren Themen des Monats möchten wir Ihnen wichtige Aspekte des Arbeitsschutzes vermitteln. Um das Arbeitsleben, sowie das private Leben zu erleichtern.

Stromunfälle und deren Ursachen

Die Zahl der Stromunfälle ist in den letzten Jahren beträchtlich gesunken. Waren im Jahr 1970 in Deutschland noch 256 Stromunfalltote zu beklagen, so waren es im Jahr 2019 „nur“ noch 33. Das sagt eine Studie der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) aus dem Jahr 2021. Dennoch kommt es nach wie vor zu tödlichen sowie auch einigen nicht tödlich endenden Stromunfällen in Deutschland, und das, obwohl wir uns im Bereich des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung deutlich weiterentwickelt haben. Doch warum ist das so?

01 | Verhaltensfehler und Nachlässigkeit

Die Studie der BG ETEM zeigt außerdem, dass rund 88 % der Stromunfälle in Deutschland im Niederspannungsbereich und gerade mal 1 % im Hochspannungsbereich passieren. Zudem sind
46 % der Beteiligten Elektrofachkräfte, 34,2 % elektrotechnisch unterwiesene Personen und nur zu 19 % elektrotechnische Laien. Aus den Zahlen kann man erkennen, dass vermehrt Fachpersonal betroffen ist, welches zudem noch in den weniger gefährlichen Spannungsbereichen arbeitet. Das liegt mitunter daran, dass Fachkräfte, auch mit langjähriger Berufserfahrung sich an die Gefahr gewöhnen und sich derer nicht mehr ständig bewusst sind, da es für sie zum Arbeitsalltag gehört. Das führt unweigerlich zu Nachlässigkeit und Verhaltensfehlern und somit wiederum zu Unfällen.

02 | Gefahrbewusstsein stärken

Um der Nachlässigkeit entgegenzuwirken ist es nötig vor Beginn der Arbeiten die nötigen Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Diese variieren natürlich an den Arbeitsstätten. Die Grundlage bei elektrotechnischen Arbeiten sind jedoch nach wie vor die fünf Sicherheitsregeln, die immer umgesetzt werden müssen:

  1. Freischalten
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern
  3. Spannungsfreiheit feststellen
  4. Erden und kurzschließen
  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

In den meisten Fällen der Stromunfälle wird gegen mindestens eine, jedoch oft mehrerer dieser Regeln verstoßen, was auch im Ernstfall als grob fahrlässig eingestuft werden kann. Um diese Regeln und die innerbetrieblichen Sicherheitsmaßnahmen ständig zu verinnerlichen ist es wichtig, Kollegen und Mitarbeiter im Bereich der Elektrotechnik regelmäßig zu informieren und zu unterweisen.

03 | Organisatorische Mängel

Die Arbeitsabläufe in den Betrieben sollten immer klar strukturiert und festgelegt sein. Sind die Aufgaben und Zuständigkeiten sowie die Schutzmaßnahmen nicht klar definiert, kann das auch zu ungewollten Zwischen- und Unfällen führen. Daher sollten organisierte Unternehmen für die Arbeitsbereiche systematische Schutzkonzepte erstellen. Auch bei der Aufgabenverteilung ist es sehr wichtig immer auf die Qualifikation des Personals zu achten. Gerade bei Elektroarbeiten sollte man zweimal überlegen, wer welche Aufgaben übernimmt und auch fachlich übernehmen kann.

04 | Technische Defekte

Wenn fehlerhafte oder defekte Arbeitsmittel zu Unfällen führen, liegt auch hier in der Regel ein organisatorischer Mangel vor. Oft wurde der Defekt durch eine mangelnde Begutachtung des Betreibers oder Verantwortlichen nicht rechtzeitig erkannt und behoben. Oder er wurde erkannt aber nicht gemeldet um den daraus resultierenden Umständen wie Reparatur oder Neuanschaffung zu entgehen. Unfälle die durch rein technische Mängel entstehen und nicht verhindert werden können, sind tatsächlich zu einer Seltenheit geworden.

05 | Persönliche Schutzausrüstung

Wenn es aus den oben genannten Gründen zu Stromunfällen kommt, lassen sich die Auswirkungen dennoch reduzieren. Durch das Tragen einer geeigneten persönlichen Schutzausrüstung (ESD-Schuhe, Gesichtsschutz, Elektrikerhandschuhe etc.) kann ein Großteil der Schäden durch einen Stromunfall verhindert werden. Auch zu diesem Thema müssen Mitarbeiter regelmäßig unterwiesen und sensibilisiert werden, da auch das Tragen der PSA oft mehr als lästig statt nützlich empfunden wird. Gerade aber in Bereichen, wo Störlichtbögen auftreten können, darf auf die PSA unter keinen Umständen verzichtet werden. Die Folgen eines Störlichtbogens sind in den meisten Fällen schwerwiegend. Außerdem machen sie seit Jahrzehnten ca. die Hälfte aller Stromausfälle aus.

Gerne beraten wir Sie zu Ihren Fragen.

Kontakt und Niederlassungen

Heidenheim an der Brenz

Ravensburg

Entdecken Sie unsere weiteren Online-Angebote