Das Logout-Tagout Verfahren
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an elektrischen Maschinen und Anlagen sind für einen dauerhaften, reibungslosen und sicheren Ablauf unabdingbar. Gleichzeitig bergen diese Arbeiten selbst ein erhöhtes Risiko. Laut DGUV Information 209-015 ereignen sich 21 Prozent aller tödlichen Arbeitsunfälle bei diesen Tätigkeiten. Eine große Unterstützung bietet das Logout-Tagout-Verfahren.
Was ist Logout-Tagout ?
Logout-Tagout (LOTO) wurde in den USA entwickelt. Es beschreibt ein Verfahren zur Abschaltung und Blockierung von Maschinen und Anlagen bei Arbeiten, die außerhalb des Routinebetriebes durchgeführt werden. Kombiniert werden hierbei zwei Funktionen:
Die Verriegelung (Logout)
Die Umsetzung kann sehr vielseitig sein. Das Blockieren wird oft mit Schlössern für Schalter, Arretierungen, Ventilabsperrungen oder Kabelverriegelungssystemen umgesetzt. Speziell im Elektrobereich kommen Steckerabdeckungen, Verriegelungen für Leistungsschutzschalter und Schaltschrankschlösser zum Einsatz. Für komplexe Systeme werden individuelle Lösungen durch einen Zusammenschluss mehrerer Komponenten verwendet, z.B. die sogenannten Gruppenverschlusskästen.
Die Kennzeichnung (Tagout)
Verbunden wird das Blockieren immer mit der Kennzeichnung. Beispielsweise durch Magnetschilder, Wartungsanhängern oder Aufklebern, die ersichtlich im jeweiligen Arbeitsbereich angebracht werden müssen. Auf den Kennzeichnungen sollten einige Informationen ersichtlich sein, wie z.B.:
Die Gründe für die Umsetzung vom LOTO
Das LOTO-Verfahren umzusetzen ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch bietet es eine Vielfalt an Lösungen an, um die Gefahren im Betrieb zu mindern. Auch im Hinblick darauf, dass die Arbeitgeber in Deutschland gesetzlich verpflichtet sind ihre Mitarbeiter zu schützen. Daher sprechen einige Gründe für das Verfahren.
Entwickeln Sie vorerst eine Strategie
Mit dem Kauf der LOTO-Systeme ist es nicht getan. Es ist wichtig das Verfahren systematisch in das Unternehmen zu integrieren. Dafür muss im Vorfeld geklärt werden, welche Mitarbeiter welche Befugnisse haben, welche technischen Komponenten für die erforderlichen Arbeiten am besten geeignet sind und natürlich welche Gefahrenstellen an der Anlage blockiert werden müssen.
Auch ohne gesetzliche Verpflichtung, ist das Logout-Tagout Verfahren für je-des Unternehmen sinnvoll. Bei einer systematischen Umsetzung können Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten schneller und effizienter durchgeführt und der Schutz der Mitarbeiter erhöht werden.
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